Am 22. Mai 2019 konnten Schülerinnen und Schüler der 6a ihr diesjähriges Ergebnis des denkmal aktiv-Projekts den Mitgliedern der BVV (Bezirksverordnetenversammlung) im Rathaus Neukölln vorstellen. Ein Schuljahr lang haben wir uns im Religions- und Kunstunterricht mit der Gründung Neuköllns und des Wappens beschäftigt.
Groß-Berlin ist aus einzelnen Dörfern entstanden – das spiegelt sich oft in den Bezirkswappen wider, so auch im Neuköllner Wappen, in dem der Hussitenkelch und das Johanniterkreuz auf Böhmisch-Rixdorf verweisen. Am Anfang des Schuljahres ging es auf Klassenreise nach Wittenberg – sozusagen zur Wiege der Reformation, die verstanden werden musste, um weiter auf Spurensuche zu gehen.
Im Gropius-Bau lernten wir den Beruf der Archäologen kennen, im März arbeiteten wir einen Schultag lang mit der Heraldikerin, Lisa Laqua, zusammen, die uns erklärte, wie Wappen gezeichnet werden. Und natürlich haben wir Böhmisch-Rixdorf besucht und sind schließlich sogar auf den Rathausturm Neukölln gestiegen und haben die Denkmäler Berlin von oben entdecken können. Mehrere Schülerinnen haben für das Museum Neukölln eine Erklärung des Wappens in einfacher Sprache geschrieben.
„Mit Wappen kann man viel über Geschichte lernen.“, so eine Schülerin und trotzdem wagten wir es zum Schuljahresende noch, Ideen zu sammeln, wie heute ein Neuköllner Wappen aussehen könnte. Welche Motive würden darin Eingang finden? Neben den zahlreichen Denkmälern und Orten: Britzer Mühle, Rathaus, Schloss Britz, Gropiusstadt, Britzer Garten und einiges mehr, wollten die Kinder auch die Vielfalt Neuköllns in Form einer Weltkugel und dem Symbol für die Weltreligionen in den „neuen Wappen“ herausstellen.
Zehn Motive sind es am Ende geworden, aus denen die Schülerinnen und Schüler drei wählten, die sie jeweils neu anordneten.
Diese und die Familienwappen, die wir am Projekttag mit spezieller „mittelalterlicher“ Farbe, wie wir sie in Wittenberg kennenlernen, malten, wurden nun präsentiert.
Die Schülerinnen und Schüler haben unsere 6a würdig vertreten, konnten ihre Ergebnisse gut präsentieren und den Projektablauf erklären.
Die Mitglieder der BVV waren jedenfalls begeistert.
Ruth Eigmüller