Cello

Cello

Der berühmte Cellist Gregor Piatigorsky schreibt in seinem Buch „Mein Cello und ich und unsere Begegnungen“:

„Heute wirst du sieben Jahre alt, du hast Geburtstag. Komm schnell! Da wartet schon etwas auf dich“, sagte mein Vater, als er mich aufweckte. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo die ganze Familie versammelt war, und erblickte ein Cello. „Es ist ein richtiges Cello.“ „ Dies war mein erstes Cello, und noch bevor ich die Saiten zupfen konnte, hatte ich es bei allen Mahlzeiten neben mir und nachts neben meinem Bett stehen.“

In der Wetzlar-Schule haben die Kinder die Möglichkeit, das Spiel auf dem Cello ab der 2. Klasse zu beginnen. Die Kinder bekommen ein Cello zur Verfügung gestellt, welches ihren körperlichen Bedürfnissen entspricht. Wenn die Kinder wachsen, „wächst“ auch das Instrument mit. Es gibt Celli in unterschiedlichen Größen. Sie werden zusammen mit einem Bogen und einer Hülle gegen eine Leihgebühr, die die Versicherung einschließt, ausgeliehen.

Der Unterricht findet in Gruppen von zwei bis vier Schülern statt. Die Unterrichtsmethode orientiert sich an der Arbeitsweise des japanischen Violinpädagogen Shinichi Suzuki. Dieser übertrug das Prinzip des muttersprachlichen Lernens auf den Instrumentalunterricht. So, wie die Kinder spielerisch durch Hören und Nachahmen ihre Muttersprache erlernen, lernen sie auch das Spiel auf ihrem Instrument.

Innerhalb der ersten Unterrichtswochen ist die Anwesenheit der Eltern im Unterricht sehr gern gesehen. Die Eltern haben durch die Teilnahme am Unterricht die Gelegenheit, ihr Kind beim täglichen Üben zu Hause zu unterstützen.

Zusätzlich zum Instrumentalunterricht wirken die Kinder im Schulorchester und kleineren Ensembles mit.

B. Rößner